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Wilhelm Conrad Röntgen
*27.03.1845
+10.02.1923
Kurzer Lebenslauf
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Röntgen war Sohn des Tuchfabrikanten Friedrich Conrad Röntgen und seiner Ehefrau
Charlotte Constantine, geb. Frowein. Er wuchs in Apeldoorn, Niederlande, auf und ging in
Utrecht zur Schule.
Da er wegen eines Schülerstreichs das Gymnasium vorzeitig verlassen musste, studierte er
ab 1865 an der Eidgenössischen Polytechnischen Schule in Zürich (heute ETH) -an der eine
Aufnahmeprüfung ausreichte- Maschinenbau.
1868 erhielt er das Diplom, 1889 promovierte er an der Universität. Hier lernte er den
Physiker August Kundt
kennen, mit dem er 1870 als Assistent nach
Strassburg ging.
An der bayrischen Universität Würzburg konnte er sich wegen des fehlenden Abiturs nicht
habilitieren, in Strassburg war man liberaler. 1874 wurde Röntgen Privatdozent, ein Jahr
später nahm er eine Professur an der land-und forstwirtschaftlichen Akademie Hohenheim
an, doch waren die Arbeitsbedingungen in Strassburg weitaus besser. Schon 1876 kehrte er
zu Kundt zurück, als Extraordinarius für theoretische Physik. 1879 wurde er als
ordentlicher Professor für Experimentalphysik an der Universität Giessen berufen. Seine
wichtigsten Arbeiten hier brachten ihm 1888 den Ruf als Nachfolger von Friedrich
Kohlrausch nach Würzburg ein. 1894 war er Rektor der Universität. 1899 auf dem
Höhepunkt seines Ruhmes, wurde er nach München berufen. Nach einem Zögern nahm er den
Ruf 1900 an. Nach dem Wintersemester 1919/20 trat er vom Lehramt zurück, blieb aber
Leiter des physikalisch-metronomischen Instituts des Staates. Unter den
Ehrungen, die er nach seiner berühmten Entdeckung der (später nach ihm benannten)
X- Strahlen 1895 erhielt, ist der erste Nobelpreis für Physik 1901 besonders
hervorzuheben.
Röntgens erste wichtige Untersuchungen 1870-73 befassten sich mit der Bestimmung der
spezifischen Wärme von Gasen. Andere Arbeiten befassten sich mit Magnetoptik der Gase und
Kristallphysik. Aus der Giessener Zeit ist vor allem die Entdeckung des Magnetfeldes eines
im ruhenden Kondensatorfeldes polarisierten und dabei rotierenden Dielektrikums
hervorzuheben. In Würzburg wandte sich Röntgen ab 1894 stärker dem Studium der
Kathodenstrahlen zu.
Am 8.11.1985 entdeckte er, dass Platincyanür ausserhalb einer Glasröhre fluoreszierte,
wenn in dieser durch Hochspannung Kathodenstrahlen erzeugt wurden - obwohl die Röhre
durch schwarzes Papier lichtdicht abgeschlossen war. Dieses Datum markiert die Entdeckung
der Röntgenstrahlen. Röntgen lehnte jede patentrechtliche Nutzung seiner Entdeckung ab.
Durch den öffentliche Wirbel, den sie verursachte, zog er sich für 10 Jahre zurück.
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12.9.96 Kurt Paulus
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