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Deinotherium

aus Wikipedia

Deinotherien (Deinotheriidae) (auch unter dem Namen Dinotherien bekannt) stellen den frühesten erfolgreichen Zweig der fossilen Rüsseltiere dar. In die Gruppe der Rüsseltiere (Proboscidea) gehören auch die heute lebenden Elefanten.

Aus einer sehr frühen Abspaltung im Rüsseltierstammbaum im Oligozän entstanden die Deinotherium-Arten, deren Fossilien auch in Deutschland und Österreich gefunden wurden. Bei diesen Tieren befanden sich die Stoßzähne im Unterkiefer und waren abwärts gebogen. Aus diesem Grund bekamen die Tiere auch den deutschen Namen Hauerelefanten. Sie dienten wahrscheinlich als Grabwerkzeuge in sumpfigen Wäldern.

Die Stoßzähne des Oberkiefers, die sowohl bei den Mastodonten als auch bei den Echten Elefanten (Mammut und heutige Elefanten) besonders ausgeprägt waren, fehlten. Deinotherien konnten bis zu 5 m groß werden und übertreffen damit alle Elefanten - und die imposanten Hauer konnten bis zu 1,50 Meter lang sein. Sie lebten in Europa und Asien bis zum oberen Pliozän, in Afrika bis zum Pleistozän.

Der französische Wirbeltier-Paläontologe Georges Cuvier, glaubte anfänglich, Fossilien eines "Riesentapirs" vor sich zu haben, als ihm im frühen 19. Jahrhundert Funde von Deinotherien-Backenzähnen vorgelegt wurden. Johann Josef Kaup vom Großherzoglichen Museum in Darmstadt rekonstruierte 1829 als erster einen Unterkiefer mit Stoßzähnen und gab der neuen Gattung den Namen Deinotherium ("Schreckenstier"). Dass die Stoßzähne beim lebenden Tier nicht nach oben, sondern wie Hauer nach unten gebogen waren, wurde Kaup erst nach der Auffindung eines besser erhaltenen Schädels in den Sandgruben von Eppelsheim im Bereich des Mainzer Becken

 

   

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