Bolex, die Kamera mit dem Label «Swiss made»
Jacques Bogopolsky kam aus der Ukraine, um in Genf Medizin zu studieren. Später nennt er sich Boolsky oder Bolsky und begeisterte sich für Mechanik: Er verfolgt aus der Nähe die ersten Schritte des Amateurkinos und beschliesst, eine Kamera für den 35mm Film zu konstruieren, den Cinematographen Bol. 1924 gründet er für dessen Herstellung in Genf das Unternehmen Bol S. A.,1927 bringt er die Bolex auf den Markt, eine Kamera für den 16mm Film. Sie wird in der Folge von der Uhrenmanufaktur Longines hergestellt.
Doch die Wirtschaftsprobleme der damaligen Zeit verschonen auch Boolskys Unternehmen nicht, das 1930 von der Paillard S. A. in Sainte-Croix übernommen wird, einer Firma, die sich diversifizieren möchte. Jacques Boolsky übernimmt die Aufgabe eines beratenden Ingenieurs in der neu geschaffenen Abteilung Ciné-Bolex von Paillard, die verschiedene Kamera- und Projektormodelle herausbringt. Das Konzept wird später vom Ingenieur Marc Renaud von neuem aufgegriffen, was 1936 zur Entstehung der «Camera H» führt, die der Marke Berühmtheit verschafft. Die Bolex wird immer noch hergestellt.
aus Schweizer kameramuseum - Text der Audioführung